Polpenazze ist ein im oberen Valtenesi-Tal gelegener, zwischen Weinanbaugebieten und Olivenhainen eingebetteter, vorwiegend landwirtschaftlicher Ort.
Polpenazze am Gardasee
Die geschichte
Die ersten Spuren der menschlichen Ansiedlung in diesem Gebiet reichen bis zum auslaufenden IV Jahrhundert zurück, als sich eine kleine Personengruppe, die sich von der Jagd und vom Fischfang ernährte, in Pfahlbauten in der Nähe des Sees bei Lucone niederließ.
Zwei Jahrtausende später machten die Römer für beinahe zehn Jahrhunderte Polpenazze zu ihrem festen Standort; später wählten andere, kleinere, aus Gallien stammende Gruppen die Hügellandschaft als ihre Heimat aus. Im Zuge der Kolonisation der gesamten Poebene durch die Römer wurden diese Volksstämme bald in die neue römische Kultur eingegliedert. Seit kurzem vorliegende, aus der Mitte des XV Jahrhunderts stammende Berichte bestätigen, daß die Statuten der Gemeinde am 29. August 1454 von einer Versammlung, der 38 Familienoberhäupter angehörten, verabschiedet wurden.
Diese wichtige Amtshandlung, die in der Burg stattfand, belegt den bereits damals bestehenden Zusammenschluß zu einer Gemeinde. Aus den Unterlagen geht des weiteren hervor, daß das Recht der Beschlußfassung in der „Vicinia“ genannten Versammlung den Oberhäuptern der Gründerfamilien zustand.
Bei dieser Versammlung wurden die Mitglieder eines kleineres Verwaltungsrates ernannt, welcher in abwechselndem Turnus den Konsul stellte. Zur Gemeindeverwaltung gehörten ein Notar, ein Schatzmeister, ein Gemeindediener und mehrere Landwachen. Zu den berühmtesten Persönlichkeiten der Gemeinde zählt neben der Familie Filippini ein gewisser Giovanni Omodeo, welcher im Rahmen einer Reform einen künstlichen See anlagen ließ, Intensivkulturen einführte und Elektrizität und Leitungswasser in die auf dem Lande liegenden Gegenden brachte. Im Jahre 1965 wurden in einem Gebiet, an dem sich einstmals der See von Lucone befand, mehrere Fundstücke aus der Bronzezeit sowie eine Pyroge ausgegraben, die aus einem 4 m langen Baumstamm gearbeitet war und deren Gipsabdruck sowie ein Originalstück heute im Museum von Gavardo zu sehen sind. Im Mittelpunkt der für Polpenazzecharakteristischen landwirtschaftlichen Tätigkeiten stehen der Wein und die Oliven. Gegen Ende Mai findet die berühmte Fachmesse der DOC-Weine statt, bei der seit nunmehr 50 Jahren die besten Weine der Gegend vorgestellt werden. Im Rahmenprogramm der Ausstellung finden Wettbewerbe für Weinbauern sowie interessante Folklore- und Kulturveranstaltungen statt.
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